Die Erkrankung verläuft oft schleichend, ohne dass die Betroffenen etwas bemerken. Die Diagnose kann über Blutuntersuchungen
festgestellt werden. Unbehandelt kann die Erkrankung bei einem Teil der Erkrankten zu einer ernsthaften Leberschädigung,
wie einer Leberzirrhose aber auch zu einem späteren Leberkrebs führen.
Die chronische Hepatitis B kann bis heut noch nicht geheilt werden. Aber es stehen potente Mittel zur Verfügung,
welche die Virusreplikation (Vermehrung) hemmen. Diese sind Entecavir (Baraclude) und Tenofovir (Viread).
Diese Medikamente müssen, wenn einmal begonnen, täglich und über einen längeren Zeitraum (Jahre) eingenommen werden.
Im Gegensatz zur Virushepatitis B kann die chronische Virushepatitis C heute geheilt werden.
In den letzten 4 Jahren hat sich die Therapie grundlegend gewandelt. Standen früher nur Interferon-basierte Therapien zur Verfügung,
mit meist nur schwachem bis mäßigem Erfolg, so wurden jetzt direkt antiviral angreifende Mittel (DAA) entwickelt,
die in Kombination eine Erfolgsrate von nahezu 100% haben, bei günstigen Voraussetzungen. Die Medikamente sind sehr teuer,
die Therapie benötigt allerdings meist nur 8–12 Wochen.